Dormagen ist als fahrradfreundliche Stadt Vorreiter im Rhein-Kreis Neuss. Eine Radstation am Bahnhof wurde bislang aber noch schmerzlich vermisst. Das soll sich bald ändern, mit Hilfe der Stadt Dormagen, der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Caritasverband Rhein-Kreis Neuss.
Wie der Dormagener Fahrradbeauftragte Peter Tümmers nun mitteilte, wird die Stadt Dormagen noch im Jahr 2011 mit einer Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes am Bahnhof Dormagen beginnen und hierbei endlich die ersehnte Radstation errichten. „Die Zuschussanträge sind gestellt und die Bezirksregierung hat bereits eine Förderung für 2012 in Aussicht gestellt“, so Tümmers. Erste Detailpläne liegen bereits vor. Die Radstation wird, gemeinsam mit einer neuen „Mobilitätszentrale“ der Stadtbusgesellschaft, als Neubau im Bereich des heutigen Bahnhofsgebäudes entstehen. Von hier aus wird sich ein großzügiger zweistöckiger Einstellbereich entlang der Rampe zur Bahnunterführung anschließen. Das abfallende Gelände ermöglicht dabei einen ebenerdigen Zugang in beide Etagen. Geplant sind 300 Einstellplätze.
Vernetzung mit Neuss und Grevenbroich geplant
Selbstverständlich wird die Radstation mit der neuesten Überwachungstechnik ausgestattet und kann von Dauermietern rund um die Uhr genutzt werden. Betreiber wird, wenn die Rahmenbedingungen stimmen, der Caritasverband Neuss, der bereits viel Erfahrung mit dem Betrieb der beiden Radstationen in Neuss und Grevenbroich besitzt. Der dortige Projektleiter Michael Zahn sieht daher für die Dormagener Station viel Potenzial, zumal sie durch den Regionalexpress direkt mit der Neusser „Mutterstation“ verbunden ist. Dies ermöglicht den kurzfristigen Austausch von Personalkräften und Material sowie Leihfahrrädern.
Bereits jetzt kann man sich also auf den bekannt guten Reparatur- und Pflege-Service der Caritas-Leute freuen. Als besonderes Highlight ist eine Fahrrad-Waschanlage geplant. Ein solcher Service erfreut sich heute schon in Neuss ganz besonderer Beliebtheit bei den Kunden.
Wie die Neusser Erfahrungen zeigen, ist in kurzer Zeit mit einer hohen Akzeptanz und Auslastung der Radstation zu rechnen. Dies wird hoffentlich viele der heute noch mit dem Auto anfahrenden Bahnpendler zu einem Umstieg auf das Fahrrad veranlassen und den Dormagener Bahnhofsbereich deutlich entlasten.