Zu diesem Anlass hatte der Vorstand des Dormagener ADFC am 2. Juni 2012 alle Mitglieder und städtische Prominenz ins Café Wipperfürth eingeladen. Die Geschichte der Ortsgruppe ist in einer Festschrift dokumentiert, die in der ADFC-Geschäftsstelle kostenlos erhältlich ist.
Mit rund 60 Gästen, unter ihnen der stellvertretende Bürgermeister Hans Sturm, der Fahrradbeauftragte Peter Tümmers und der ADFC-Kreisvorsitzende Heribert Adamsky, blickten die Akteure auf die Geburtsstunde am 2. Juni 1992 zurück. Damals waren 17 „Geburtshelfer“ anwesend, auch Vertreter vom Kreisverband aus Neuss und vom Landesverband aus Düsseldorf waren herbeigeeilt. Die Entwicklung nahm einen rasanten Lauf, denn bereits ein Jahr später stellte die neue Ortsgruppe gemeinsam mit der Volkshochschule einen „Tag des Rades“ auf die Beine, bei dem sogar eine Original-Rikscha aus Thailand zum Einsatz kam. Federführend beteiligt waren damals Mitarbeiter des Planerbüros Südstadt aus Köln, mit deren fachlicher Unterstützung die Stadt Dormagen Anfang der 90er Jahre die ersten Maßnahmen für mehr Fahrradfreundlichkeit auf den Weg bringen konnte.
Fahrradfreundlich unterwegs
1999 wurde Dormagen schließlich als erste Stadt im Rhein-Kreis-Neuss in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte in NRW aufgenommen, eine besondere Auszeichnung für vielfältiges Engagement im Bereich Radverkehrsinfrastruktur. Die Dormagener ADFCler haben sich dabei immer als Sprachrohr zwischen den radfahrenden Verkehrsteilnehmern und der Stadtverwaltung verstanden, um dort deren Anliegen und Belange zu vertreten. Wilfried Nöller betonte in seiner Ansprache an die Gäste aber auch, dass die Bewegung zum Erhalt der Gesundheit und nicht zuletzt Gemeinschaft und Geselligkeit im Vordergrund des jährlichen umfangreichen Tourenprogramms stehen. Dies belegt auch der große Zuspruch von Teilnehmern bei den Touren im Laufe der vergangenen Jahre. Viele Mitradler konnten daher schon für langjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden, so auch Margret und Hans Pick bei der Jubiläumsfeier, die seit 10 Jahren dabei sind. Eine besondere Auszeichnung erhielt Hermann Harig, der schon vier Jahre vor der Gründung der Ortsgruppe dem Verein beitrat, für 24 Jahre Mitgliedschaft.
Schwein gehabt
Mit einem Augenzwinkern bemerkte Wilfried Nöller, dass der Verein auch bei tierischen Mitstreitern sehr beliebt ist: auf einer Tour im Rahmen des „Niederrheinischen Radwandertages“ im Jahre 2007 wurden die Radler von einem Rudel Wildschweine begleitet, das sich offensichtlich in ihrer Gesellschaft wohlfühlte. Bei so viel Schwein ließ er dann auch nicht unerwähnt, dass die Ortsgruppe in den letzten 20 Jahren nahezu unfallfrei (abgesehen von wenigen leichteren Blessuren) ihre Ziele in nah und fern erreicht hat. Bei der Jubiläumsfeier wurde bis in den frühen Abend geplaudert, Tourentipps ausgetauscht sowie in der eigens zum Anlass erstellten Festschrift geschmökert.