Aufgrund leerer Kassen – oder besser gesagt: aufgrund fehlender Mehrheiten im Stadtrat für die Förderung des Fahrradverkehrs – sind 2013 nur wenige Radverkehrsmaßnahmen geplant.
Zunehmende Kritik am Zustand vieler Radwege und schließlich die Vergabe des silbernen Pannenflicken als Negativauszeichnung für die problematischen “Radwege” an der Kölner
Straße führen hoffentlich in der nächsten Haushaltsberatung 2014 zu einer Wende pro Fahrrad. Bis dahin lassen sich mit den geringen Mitteln nur einige punktuelle Verbesserungen für den Radverkehr erreichen:
Vulkanstraße: Die Wurzelaufbrüche im östlichen Abschnitt sollten kurzfristig ausgebessert werden. Inzwischen wurde aber von der Bezirksvertretung Fischeln die Aufhebung dieses Radweges beantragt. Dieser Vorstoß ist zu begrüßen, zumal der Autoverkehr dort sowieso nur Tempo 30 fahren darf.
Breuershofstraße: Da es auf dem Rad-/Fußweg im Gewerbegebiet Fichtenhain häufig zu Konflikten mit ein- und ausfahrenden Fahrzeugen kam, soll die Benutzungspflicht versuchsweise für ein Jahr aufgehoben werden. Fahrradfahrer können dann zunächst selbst entscheiden, ob sie auf der Fahrbahn oder dem (noch) freigegebenen Gehweg fahren.
Für die Moerser Straße ist 2013 ein zweiter Bauabschnitt zur Sanierung des Radwegs geplant. Die Kölner Straße wird vorläufig noch ein Sorgenkind der Verkehrsplaner bleiben: Es gibt zwar auf einigen Abschnitten Lösungsansätze für eine fahrbahnnahe Führung. Aber Straßenbahngleise, hoher Parkdruck, sowie Strom- und Ampelmasten machen die Kölner Straße zu einer “harten Nuss” für die Verkehrsplaner. Eine durchgängige und sichere Führung für den Radverkehr wird ohne Umbau des Straßenprofils nicht möglich sein.
Einen Lichtblick gibt es im Norden der Stadt: Die Finanzierung einer neuen Rad-/Fußgängerbrücke über die Niepkuhlen ist inzwischen gesichert und mit dem Bau der Brücke soll noch in diesem Jahr begonnen werden.