Immer wieder kommt es zu Unfällen, weil abbiegende Autofahrer geradeaus fahrende Radfahrer übersehen. Eine neue Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) kommt jetzt zu dem Ergebnis, dass in neun von zehn Fällen die Kfz-Führer Hauptverursacher solcher Unfälle sind. Häufiger Fehler: Jeder fünfte Autofahrer lässt den Schulterblick vermissen.
Wenn Autofahrer beim Abbiegen Radfahrer übersehen, wird es gefährlich: Kommt es zum Unfall, endet dieser in 80 Prozent der Fälle mit Verletzten. Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, appelliert daher an die Verantwortung der Autofahrer. Diese sollten den Schulterblick konsequent anwenden und im Zweifel auch mehrmals schauen. Radfahrern rät Brockmann an Kreuzungen zu besonderer Aufmerksamkeit. Zu den häufigsten Fehlern der Radfahrer gehört das Fahren auf der falschen Straßenseite oder auf Gehwegen und die Überquerung der Fahrbahn an Fußgängerfurten. Auch Sichtbehinderungen und ungünstig geführte Radwege können ursächlich dafür sein, dass Autofahrer Radfahrer übersehen. Die UDV fordert deshalb für den Radverkehr Radfahrstreifen auf der Fahrbahn oder bei Radwegen eine fahrbahnnahe Führung.