Auf der Landesversammlung am 17. Mai in Unna feierte der ADFC NRW sein 30-jähriges Bestehen und wählte einen neuen Vorstand. Mit Ursula Augenstein aus Oberhausen wurde erstmals eine Frau zweite Vorsitzende.
Die Landesversammlung des ADFC NRW findet jedes Jahr in einer anderen Stadt statt, alle Kreisverbände schicken ihre Vertreter dorthin. Den diesjährigen Tagungsort im Unnaer Kreishaus konnten auch ortsunkundige Delegierte leicht finden, denn der örtliche Kreisverband hatte den Weg vom Bahnhof zum Versammlungssaal mit geschmückten Fahrrädern markiert, die zugleich auf das in Unna frisch gestartete Stadtradeln aufmerksam machten. Eine sehr gute Idee!
Das dreißigjährige Bestehen des ADFC NRW sorgte für einen außergewöhnlichen Tagesordnungspunkt: Einen Vortrag über 30 Jahre Landesverbands-Geschichte, unterhaltsam, kenntnisreich und launig vorgetragen vom Geschäftsführer Ulrich Kalle. Die vergilbten Dias und die alten Schwarzweiß-Fotos, die der Beamer an die Wand warf, entlockten auch den Teilnehmern manche interessante Anekdote aus alten Zeiten. Abgeschlossen wurde die Geburtstagsfeier mit dem Anschneiden einer großen Torte durch „Kibo“ (Karl-Heinz Kibowski) als dienstältestes anwesendes ADFC Mitglied, gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Thomas Semmelmann.
Gut gestärkt, widmete sich die Versammlung der umfangreichen Tagesordnung mit Berichten, Wahlen und Anträgen. Bei den Vorstandswahlen gab es einen Personalwechsel: Ursula Augenstein aus Oberhausen wird neue zweite Vorsitzende und löst Thomas Rommelspacher ab. Damit war die knifflige Frage, wie man die gerade frisch beschlossene Frauenquote korrekt umsetzt, erst mal vom Tisch. Der ADFC-Landesverband geht jetzt mit mehr Frauenpower in die nächste Runde und setzt damit ein wichtiges Zeichen für die Kreisverbände. Frauen nutzen das Fahrrad stärker als Männer, sie sollten deshalb in den Entscheidungsgremien des ADFC stärker vertreten sein. Nur so lässt sich „ADFC für alle“, das Motto des neuen Verkehrspolitischen Programms, auch umsetzen.