Neuss: Wem gehört die Stadt?

Die „Breite Straße“ im Neusser Gründerzeitviertel ist mit zwei Reihen parkender Autos tatsächlich eine sehr enge Straße. Die Menschen werden an den Rand gedrängt.

Die „Breite Straße“ im Neusser Gründerzeitviertel ist mit zwei Reihen parkender Autos tatsächlich eine sehr enge Straße. Die Menschen werden an den Rand gedrängt.

Um diese Frage drehte sich der zweite verkehrspolitische Abend des Neusser ADFC im Februar. Im Mittelpunkt des Diskussionen stand der ruhende motorisierte Individualverkehr – sprich: parkende Autos.

Jeden Werktagmorgen findet rund um das Neusser Stadtzentrum ein Wachwechsel statt: Auspendler fahren mit ihren Autos raus zur Arbeit in die Neusser Gewerbegebiete, nach Düsseldorf oder in andere Nachbarstädte. Einpendler und andere auswärtige Besucher belegen mit ihren Autos die freiwerdenden Parkplätze.

Kein Raum mehr für Menschen

Die Räume dichtgemacht – früher war hier, gegenüber der Christuskirche, ein Radfahrstreifen, heute muss man sich hinter der Autoschlange anstellen.

Die Räume dichtgemacht – früher war hier, gegenüber der Christuskirche, ein Radfahrstreifen, heute muss man sich hinter der Autoschlange anstellen.

Die Folge: Alle Straßen der Neusser Innenstadt sind rund um die Uhr von parkenden Autos belegt. Da bleibt nur wenig Platz für Radfahrer und Fußgänger. So wenig, dass viele Einbahnstraßen immer noch nicht für Radfahrer geöffnet sind, weil auf beiden Seiten geparkt wird. So wenig, dass außerhalb von gesicherten Übergängen an Ampeln oder Zebrastreifen kein Fußgänger sicher die Straße überqueren kann, weil eine lückenlose Blechreihe die Sicht auf die Fahrbahn verdeckt. Deshalb lädt der ADFC Politik und Verwaltung ein, gemeinsam Konzepte zur Reduktion des Parkverkehrs zu entwickeln, um Platz zu gewinnen für mehr Sicherheit und Aufenthaltsqualität auf den Straßen der Neusser City.

Dieser Beitrag wurde unter Ausgabe 1 / 2015, Rhein-Kreis Neuss veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

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