3. Sternfahrt mit Petrus‘ Segen

Beindruckendes Signal für besseren Radverkehr

Zum dritten Mal fand am 22. Mai die Mönchengladbacher Fahrradsternfahrt statt. 500 Fahrradfahrer demonstrierten, trotz widrigster Wetterprognose, für einen besseren Radverkehr. Petrus hatte ein Einsehen und ließ es erst zum Ende der Sternfahrt regnerisch „krachen“.

Unter dem Motto „Mit Sicherheit mehr Fahrrad fahr ́n“ fuhren trotz schlechter Wettervorhersage mehr als 500 Fahrradfahrer durch die Stadt und demonstrierten für bessere Bedingungen für den Radverkehr.

Der Begriff „Sternfahrt“ kommt daher, weil sich die Teilnehmer vorher in vielen Stadtteilen und umliegenden Städten und Gemeinden treffen und gemeinsam, wie Sternenstrahlen, in einer Gruppe zum gemeinsamen Start- und Zielort zum Rheydter Marktplatz radeln. Viele Teilnehmen nutzten dieses Angebot oder kamen direkt zum Rheydter Marktplatz. Unterstützung kam in diesem Jahr aus Düsseldorf, Neuss, Krefeld, Willich, Kempen, St. Tönis, Vorst, Viersen, Erkelenz, Wegberg und Jüchen. Die weiteste Anreise hatte der Zubringer aus Geldern.

Start auf dem Marktplatz in Rheydt. Foto: Norbert Krause (200 Tage Fahrradstadt)

Start auf dem Marktplatz in Rheydt. Foto: Norbert Krause (200 Tage Fahrradstadt)

Alle trafen sich um 15 Uhr in Rheydt, um gemeinsam unter Begleitung der Mönchengladbacher Polizei in einem Fahrradkorso durch unsere Stadt zu fahren. Erstmals begleitete auch eine Truppe der Polzei-Fahrradstaffel  die Sternfahrt und sicherte mit tatkräftiger Unterstützung von 20 ADFC-Ordnern die Kreuzungspunkte der Strecke ab.

Viele Velomobile, Lasten- und Liegeräder bei unserer Sternfahrt

Viele Velomobile, Lasten- und Liegeräder bei unserer Sternfahrt

Vom Rheydter Marktplatz aus startete die 10 km lange Radtour auf den Hauptverkehrsstraßen von Rheydt nach Mönchengladbach und wieder zurück. Dabei gab es viel zu erleben und zu sehen. Viele Fahrradfahren präsentierten ihre Räder an diesem Tag von der besten Seite oder schmückten diese mit Blumen und Luftballons. Auch aussergewöhnliche Räder, wie Lastenräder, Liegeräder, Dreiräder oder Vetobikes waren mit am Start. Das einmalige Erlebnis, einmal im Jahr mit dem Rad dort fahren zu dürfen, wo normalerweise täglich tausende von Autos entlang rollen, sorgte bei den Teilnehmern für eine heitere und ausgelassene Stimmung.

Gute Laune trotz Regen. Foto: Norbert Krause (200 Tage Fahrradstadt)

Gute Laune trotz Regen. Foto: Norbert Krause (200 Tage Fahrradstadt)

Nach einer Facebook-Umfrage des ADFC fühlen sich 73% der Fahrradfahrer auf Mönchengladbachs Radwegen unwohl. Viele Fahrradfahrer nutzten aus diesem Grund die Gelegenheit, um darauf aufmerksam zu machen, dass das Fahrrad ein wichtiges Verkehrsmittel für sie ist, welches eine gute und sichere Infrastruktur verdient.

Es bleibt zu hoffen, dass die Mönchengladbacher Politik dieses Signal erkennt und zügig handelt. Der Radverkehr ist ein zentrales Element der verkehrspolitischen Anforderungen für die städtische Zukunft. Dem muss von Seiten der Politik Rechnung getragen werden.

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