Deutsche Fußball Route NRW

Das Sommermärchen lebt

Vor zwei Jahren drohte der „Deutschen Fußball Route NRW“ (DFR) das Aus, doch dann gelang mit vereinten Kräften die Wiederbelebung. Zur EURO2016 ein Nicht-nur-Fußball-Thema in der RaN.

Vor 10 Jahren, genau genommen am 8. Juni 2006, einen Tag vor Beginn des deutschen Sommermärchens, wurde in Aachen die letzte Etappe der Deutschen Fußball Route NRW (DFR) eröffnet. Damit war eine Fahrradroute über 825 Kilometer entstanden, die bis heute nicht nur Fußballfans gerne fahren.

Elmar Kreuels, bei Borussia Mönchengladbach heute zuständig für Stadiontouristik, Museum und Traditionspflege erinnert sich: „Die Idee hatte Dr. Gregor Gdawietz vom Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband. Eine Fahrradroute durch 15 Städte in Nordrhein-Westfalen, mit Fußball-Vereinen, die national oder international eine angemessene Bedeutung haben.“

Die Themenroute führt seitdem von Aachen bis Bielefeld diagonal durch unser Bundesland. Durchgängig gekennzeichnet mit der roten HBR-Wegweisung und dem gelben DFR-Piktogramm (siehe Bild Seite 15). In jeder der 15 Fußballstädte gibt es 11 Infotafel-Stationen, die die Geschichte des Vereins erläutern. Bis heute gibt es zu allen 15 Städten Stadtführer zur Deutschen Fußball Route NRW des Verlags Meyer & Meyer, die zum Preis von 6,95 Euro im Buchhandel erhältlich sind.

DFR-Station 3in Mönchengladbach-Eicken mit den Bronze- statuenderBorussen-LegendenNetzer,VogtsundWimmer. Fotos: www.iDFotowerkstatt.de

DFR-Station 3in Mönchengladbach-Eicken mit den Bronze- statuenderBorussen-LegendenNetzer,VogtsundWimmer.
Fotos: www.iDFotowerkstatt.de

Der Radroutenplaner NRW bezeichnet die DFR als „Sagenroute des deutschen Fußballs“ und verspricht allen Radwanderern und Fans des runden Leders Lust und Leidenschaft quer durch Nordrhein-Westfalen wo der Fußball zu Hause ist.

Im Verbreitungsgebiet der RaN führt die DFR von Leverkusen kommend ab Dormagen durch den Rhein-Kreis Neuss bis Korschenbroich, verläuft dann weiter durch Mönchengladbach und den Kreis Viersen bis Krefeld.

Um 2014 drohtedie Route einzuschlafen. Ein Problem fehlender Nachhaltigkeit, dem schon manche einst mit erheblichem Aufwand und Geldmitteln eingerichtete Themenroute zum Opfer gefallen ist.

Im Rhein-Kreis Neuss war im Frühjahr 2015 bereits veranlasst, dass die gelben DFR-Einschübe entfernt werden. Der dortige ADFC- Ortsverband vermittelte einen Kontakt zu Nicole Gdawietz vom Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) und rettete so die Route. Bei der Essener Fahrradmesse im Februar 2016 trafen sich Frau Gdawietz und Peter Wimmer vom Grevenbroicher ADFC und vereinbarten eine gemeinsame Kontrollfahrt, die kürzlich auch stattgefunden hat. Die Beschilderung im Kreisgebiet ist wieder in einwandfreiem Zustand.

In Mönchengladbach hatte sich derweil die Borussia dem Thema angenommen. Elmar Kreuels besorgte sich 2010 die Layouts der elf Infotafeln und sorgt seitdem dafür, dass die elf Stationen im Stadtgebiet immer top in Schuss sind. Mehrere Paten kontrollieren die Schilder regelmäßig, halten sie sauber und aufkleberfrei. Die HBR-Wegweisung wird nach Aussage des städtischen Mobilitätsbeauftragten Carsten Knoch demnächst für die Teilstrecke von Schloss Rheydt bis zum Borussia-Park erneuert. Vielleicht werden dort auf der Route auch die ersten Knotenpunkte entstehen.

Es gibt nun auch eine brandneue Broschüre „Erlebnisradweg NRW“, die aufzeigt, dass es weitergeht mit der DFR. Der ADAC kündigt gerade für 2016 seine lange geplante Auto-Fußballroute an, pro Stadt wird es eine Station jeweils am Stadion geben, außerdem eine App zur Routenplanung und -führung.

Pünktlich zum Zehnjährigen bieten die ADFC- Verbände Krefeld, Neuss und Mönchengladbach am 31. Juli drei Touren über die DFR mit dem gemeinsamen Ziel zum Borussia-Park in Mönchengladbach an. Verbunden wird das mit einer Stadionbesichtigung. Startzeiten und Orte finden Sie auf den Tourenseiten auf der Webpage der lokalen Ortsverbände.

DFR - Elmar Kreuel

 

Dieser Beitrag wurde unter Ausgabe 2 / 2016, Tourismus veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

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