Vorwort

Von Thnomas M. Claßen und Heribert Adamsky

Unisono werden Pläne beschworen: Neue Luftreinhaltungspläne, neue E-Auto-Förderpläne, neue ÖPNV-Attraktivitätspläne, neue Dieselnachrüstungspläne, neue Radwegpläne. Alles wunderbare Pläne, nur, dass sie allesamt unzählige Jahre zu spät kommen und frühestens in fünf Jahren greifen, wahrscheinlich erst in zehn. Wenn sie denn tatsächlich jetzt (!) angestoßen werden. Nun haben wir den Salat verfehlter Verkehrspolitik etlicher Jahrzehnte – und der Cheflobbyist der Automobilindustrie darf immer noch Softwareupdates als probates Mittel verkünden. Was werden diese
Updates bewirken? Vielleicht Apps die noch „besser“ auswerten, was Kfz verbrauchen und ausstoßen? Alternative Fakten per Software? RaN-Autoren bringen es auf den Punkt: Dr. Ing. Heino Theissen zerfetzt in seinem Beitrag „Milchmädchenrechnung“ (Seite 14) die Idee, dass E-Autos kostengünstig die ultimative Lösung unserer Verkehrs- und Klimaprobleme verheißen. ADFC-Vorstand Dirk Rheydt „Ein Jahr ohne Auto“ (Seite 18) und ADFC-Mitglied Hartmut Schiszler „Eine sehr persönliche Klimaschutzaktion“ (Seite 24) zeigen wie es wirklich gehen kann, die Reduzierung von Benzin- und Dieselverbrauch, Klimaschutz, Luftreinhaltung, das bessere Lebensgefühl in unseren Städten und darüber hinaus.

Thomas Maria Claßen

„Freude am Fahren“ – damit hat ein bekannter Autohersteller lange Zeit offensiv für  seine Produkte geworben. Doch für Fahrer, die im Stau stehen und sich um Werterhalt
und Fahrverbote sorgen, ist das kein glaubwürdiges Versprechen mehr. Aus, vorbei. Steigen wir aber aufs Fahrrad, ist die ersehnte „Freude am Fahren“ wieder da: nachhaltig, natürlich: Mit jedem Pedaltritt, jedem Herzschlag, jedem Atemzug spüren wir uns und die Welt um uns. Wir genießen den Fahrtwind, wir sind die „Generation Fahrrad“, der Gegenentwurf zur Generation Golf. Seit den achtziger Jahren engagieren wir uns für das Fahrrad, das gesunde Verkehrsmittel par excellence. Wir bewegen
uns nicht in einem Kokon aus Blech, sondern in aller Öffentlichkeit. Heute halten Sie diese RaN in Händen, die eine lange Tradition mit vielen Vorgängern hat, geschrieben und gestaltet von Radfahrern, die mit Begeisterung und Herzblut bei der Sache sind. Lesen Sie dazu auf Seite 6: „Die Zeitungen der Generation Fahrrad“. Damit Sie noch mehr Freude am Lesen haben, verpassten wir dieser Ausgabe einen Bikelift. Eine buntere Titelseite mit großem Foto schmeichelt dem Auge, und Grafi ken Ihrer Stadt und Ihres Kreises sorgen für Orientierung auf den Lokalseiten, Hervorhebungen geben Hinweise auf wichtige Termine und laden Sie zum Dialog ein. Wir hoffen, es gefällt und wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre!

Heribert Adamsky

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