Ortskundige Radfahrer im Krefeld-Meerbuscher Grenzgebiet wünschen sich: Aus dem Trampelpfad im Wäldchen an der Autobahn zwischen Bösinghoven und Geismühle soll ein Radweg für Pendler und Freizeitradler werden. Lesen Sie hier, warum wir die Idee gut finden und warum man das Projekt jetzt starten sollte.
Baumfällungen in Meerbusch-Bösinghoven entlang der A57 bis zur Geismühle in Krefeld-Oppum waren nicht etwa Vorboten der geplanten Verbreiterung der Autobahn, sondern laut Auskunft von Straßen.NRW für die Verlegung von Telekommunikationskabeln erforderlich. Einerseits schade um die Bäume – andererseits bietet die neu geschlagene Schneise eine einmalige Chance für einen Rad-/Fußweg, der direkt zur Geismühle führt.
Die heutige Führung über die Bösinghovener Straße ist vor allem an Werktagen wenig fahrradfreundlich. Oft werden Fahrradfahrer durch überholende Autos zwischen den wechselseitig parkenden Fahrzeugen “eingeklemmt”. Da im Zuge der Osterweiterung der Autobahnraststätte auch die Umgehungsstraße verlegt wird, sollte bis zum Umbau die Möglichkeit für eine neue Radwegführung auf der teilweise gerodeten Fläche entlang der Lärmschutzwand geprüft werden. Heute gibt es dort einen schmalen Pfad, der von Anliegern zu Fuß genutzt wird. Nach Klärung der Eigentumsverhältnisse könnte auf dieser Fläche ein bis zu 3 Meter breiter Rad- und Fußweg angelegt werden, der die vorhandenen Radverkehrswege ergänzt oder bei entsprechendem Ausbau auch ersetzen kann. Ein ähnlicher Weg entlang der A57 wurde bereits in den 90er Jahren zwischen Krefeld-Gartenstadt und Bockum angelegt.
Die Karte zeigt den heutigen Verlauf der Fahrradrouten im Raum Bösinghoven und die mögliche neue Führung an der Autobahn, die erstmals eine Anbindung der touristisch interessanten Geismühle an das Radverkehrsnetz ermöglicht. Zur Realisierung wäre Flächenerwerb der Bundes-Liegenschaften durch die Städte Meerbusch und Krefeld erforderlich. Entsprechende Überlegungen sollten in die laufende Planung des Raststättenumbaus durch das Autobahn-Bundes- amt und Straßen.NRW einbezogen werden.
Hauptstraße in Oppum entschärfen
Unabhängig von dieser Zukunftsvision muss kurzfristig eine Lösung für den konfliktreichen Rad- und Fußweg entlang der Hauptstraße (L386) im Süden von Krefeld-Oppum zwischen der Autobahn- und Eisenbahnbrücke gefunden werden. Er wird von mehreren nicht einsehbaren Grundstückszufahrten gequert, ist an einigen Stellen nur 1,30 m breit und wird zudem teilweise zugeparkt. Denkbar wäre die Führung des Radverkehrs auf der Fahrbahn, wenn durch bauliche Maßnahmen eine Temporeduzierung erreicht und das Autoparken klarer geregelt würde. Alternativ könnte er als Zweirichtungs-Radweg auf die westliche Straßenseite verlegt werden, von wo auch eine Radwanderroute abzweigt. Um den Weg auf die nötige Breite auszubauen, wären Grundstücksankäufe nötig, zuständig wäre dafür Straßen.NRW.