Sanierung ohne Konzept?

Für Verwirrung sorgte Ende Juni eine Pressemeldung über die geplante Sanierung des Radwegs an der Gladbacher Straße zwischen der Brücke Tackheide und der Oberschlesienstraße für ca. 70.000 Euro. Zwar gibt es auf diesem Abschnitt tatsächlich einzelne Pflasterschäden, aber er ist relativ wenig frequentiert.Die dringend notwendige Sanierung des viel genutzten Radwegs an der Westparkstraße konnte dagegen bisher wegen (angeblich) fehlender Finanzmittel nicht durchgeführt  werden.

Da die alternative Aufhebung dieses Radwegs von Verwaltung und Polizei abgelehnt wurde, müsste an der Westparkstraße nun vorrangig saniert werden, zumal die Schäden dort massiver sind und oft über die gesamte Wegbreite gehen. An der Gladbacher Straße wäre durchaus auch eine kostengünstige punktuelle Ausbesserung möglich.

Sanierungskonzept weiterhin überfällig

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, wie sehr ein ganzheitliches Sanierungs- und Unterhaltungskonzept für das Krefelder Radverkehrsnetz fehlt. Es ist sträflich, wenn knappe Haushaltsmittel in einzelne Maßnahmen „gepumpt” werden und an anderen Stellen dringende Maßnahmen immer wieder aufgeschoben werden.

Zu den notwendigen Unterhaltungsmaßnahmen gehört auch ein regelmäßiger Grünschnitt. Was wie verzichtbare Kosmetik erscheint, hätte in den Stadtrandgebieten manche teure Sanierungsmaßnahme überflüssig gemacht. Wenn Radwege mit starkem Randbewuchs nie gereinigt und von Grüneinwuchs befreit werden, entstehen Schäden im Pflaster oder Asphalt, die eine aufwändige Sanierung erforderlich machen – für die aber oft das Geld fehlt.

Dieser Beitrag wurde unter Ausgabe 2 / 2013, Krefeld / Kreis Viersen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

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